Prompten leicht gemacht Ein Bericht über den Vortrag von Alexander Pinker am 31.05.2024

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Am 31. Mai 2024 hielt Alexander Pinker, Innovation-Profiler und Future Strategist, einen digitalen Vortrag über das Arbeiten mit ChatGPT und Prompten im Rahmen des Moduls Electronic Publishing II – Konzeption von Elektronischen/Social Media-Publikationen des Studienganges Buch- und Medienwirtschaft an der HTWK Leipzig, die den Studierenden tiefere Einblicke über das Thema geben soll. Es folgt eine Zusammenfassung des Vortrages und Tipps mit dem Umgang von ChatGPT und anderen LLMs (Large Language Models – generative Sprachmodelle mit künstlicher Intelligenz).

Die Herausforderung der Präzision

Nutzer:innen, die mit ChatGPT arbeiten, erleben oft eine Ernüchterung. Die KI spuckt oftmals beeindruckende Texte oder Antworten aus, jedoch sind diese oft übertrieben und im wissenschaftlichen Kontext schwer handhabbar. Ein Problem davon ist die richtige Eingabe von Anweisungen. So liegt also der Schlüssel zur effektiven Nutzung von ChatGPT in klarer und präziser Kommunikation.

Bedeutung von spezifischen Anweisungen, der richtigen Reihenfolge und Gewichtung

Beim Prompten spielt die Reihenfolge der Anweisungen eine wichtige Rolle. Durch neuronale Netze analysiert und bewertet ChatGPT Wörter nach ihrer Wichtigkeit. Im Wesentlichen geht es der KI darum, eine Art Lückentext auszufüllen und das zu antworten, was die Nutzer:innen  vermutlich erwarten. Man muss deshalb ChatGPT Schritt für Schritt erklären, was sie produzieren soll, damit nicht viel Spielraum für ihre eigene Interpretation der Anweisung übrigbleibt. Hinzu kommt, dass die KI oftmals Probleme hat, negative Begriffe richtig zu verarbeiten. So fügt sie bei einem Prompt wie „Bitte erstell mir ein Bild von einem Sternenhimmel, aber der Mond soll nicht dabei sein“ ein Bild von einem Sternenhimmel mit Mond hinzu.

Aber wie schreibt man denn nun einen guten Prompt?

Ein guter Prompt sollte klar definieren, welche Rolle ChatGPT einnehmen soll, damit die Texte von der KI menschenähnlich gestaltet werden. Zum Beispiel könnte man angeben, dass die KI wie ein Forscher oder Shakespeare antworten soll. So gibt man den Ton des Textes vor. Handlungsschritte und Hintergrundinformationen zum Prompt sind ebenfalls wichtig, wie Zielgruppen, Zielsetzung und Format (z.B. Tabelle, Stichpunkte, Fließtext…). Mit dem Befehl „temperature=X“ kann man die Temperatur anpassen, um die Kreativität der Antworten zu steuern. Ein Wert von 10 ist sehr kreativ, die Antworten sind weniger vorhersehbar und experimenteller. Hingegen ist ein Wert von 0,1 konservativ, die Antworten sind dann im förmlichen Stil. Ein Beispiel für einen guten Prompt ist: „Kürze mir den folgenden Text auf 500 Zeichen und gebe Hinweise auf Verbesserungen. Zielgruppe: Studierende aus Leipzig. Ziel: Mehr Besucher:innen auf dem Event. (temp = 0,7)“.

Fazit

Effizientes Arbeiten mit KI erfordert präzises und durchdachtes Prompten. Indem man die KI wie einen menschlichen Gesprächspartner behandelt und klare, strukturierte Anweisungen gibt, können beeindruckende und nützliche Ergebnisse erzielt werden.

 

Autorin: Lu Hilgers

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