Ab April 2013 soll ein Gütesiegel für Kinder- und Jugendzeitschriften, Eltern und Pädagogen bei der Kaufentscheidung helfen. Dieses Siegel wurde von der Stiftung Lesen in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger neu konzipiert und von nun an haben alle Verlage die Chance, sich darauf zu bewerben. Der erste Stichtag ist der 30. November 2012, danach kann jeder Verlag zwei Mal im Jahr – immer am 31. Mai und 30. November – Titel zur Prüfung einreichen.
Bei dem Gütesiegel handelt es sich um einen Relaunch: Neu ist die Jury, die hinter dem Siegel steht. Diese Entscheidung fiel aufgrund „des sich stark veränderten Medien- und Zeitschriftenmarktes, der gewachsenen Anzahl von Titeln in diesem Segment sowie der gestiegenen Bedeutung unterschiedlichster (Print-)Medien in der Leseförderung“, so Stiftung Lesen. Die Frage, mit der sich die neue Jury befasst, soll folgende sein: „Welche Zeitschriften machen Kindern und Jugendlichen Spaß und motivieren sie zum Lesen?“. Darüber entscheiden neben Designern, Illustratoren, Journalisten, Medienpädagogen, Entwicklungspsychologen auch Kinder und Jugendliche. Die Jury ist namentlich unter http://www.stiftunglesen.de aufgeführt.
Natürlich werden auch Layout, Inhalt und vor allem das pädagogische Konzept begutachtet. Doch nur, wenn Kinder und Jugendliche Spaß am Lesen haben, kann man sie auch zukünftig für das Lesen begeistern. Aus diesem Grund wurden auch Vertreter der Zielgruppe in die Jury berufen.
Weitere Kriterien sind sprachliche Gestaltung, Möglichkeit zur Interaktion, Werbeanteil und Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Zielgruppe.
Für eine Neubeantragung fällt eine Bearbeitungsgebühr von 500 Euro je Titel an. Außerdem werden Lizenzgebühren je nach Auflagenhöhe fällig sowie eine jährliche Gebühr, sollte das Siegel vergeben werden. Genaue Angaben zu dem Bewerbungsverfahren findet man ebenfalls auf der Homepage der Stiftung Lesen.
Von Elise Menzel