Der Nobelpreis ist wohl die renommierteste Auszeichnung der Welt. Er wird in fünf Kategorien vergeben: Chemie, Physik, Medizin, Literatur und der Friedenspreis.
Mit dem Nobelpreis für Literatur soll ausgezeichnet werden, wer „das Vorzüglichste in idealistischer Richtung geschaffen hat“. [1]
Während Anfang bis Mitte Oktober der Preisträger bekannt gegeben wird, erfolgt die feierliche Übergabe durch den schwedischen König erst am 10. Dezember – dem Todestag von Alfred Nobel. Dieser stiftete die Preise, damit sie „denen zuteil werden, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben“. [2]
Bereits ein Jahr vor der Verleihung beginnt die Suche nach dem Preisträger des nächsten Jahres. Es werden ausgewählte Leute angeschrieben, die bis zu einem bestimmten Termin Zeit haben, Vorschläge einzureichen. Zulässig sind allerdings nur lebende Personen, der Nobelpreis kann also nicht posthum verliehen werden. Ein Komitee sichtet alle eingegangenen Vorschläge und stellt eine Liste für die Schwedische Akademie zusammen. Im September wird über die Kandidaten und ihr Werk debattiert, gefolgt von der Abstimmung Anfang Oktober. Mehr als die Hälfte aller Stimmen müssen sich auf einen Kandidaten vereinen, ansonsten kann er nicht gewählt werden. Dann wird nur der Preisträger bekanntgegeben, die Namen der übrigen Kandidaten, wie auch Informationen über den Auswahlprozess unterliegen einer 50-jährigen Sperrfrist.
Laut einer ungeschriebenen Regel können nur Autoren ausgezeichnet werden, die zuvor mindestens einmal nominiert waren. Wie oft diese Regel wirklich befolgt wird, ist aufgrund der Sperrfrist erst nach einem halben Jahrhundert festzustellen.
Alle Entscheidungen sind endgültig und können nicht angefochten werden.
1901 wurde der Nobelpreis für Literatur das erste Mal vergeben. Der Preis ging damals an den französischen Lyriker und Philosoph Sully Prudhomme. Seitdem wurde der Literaturnobelpreis viermal an zwei Autoren gleichzeitig vergeben. Sieben Mal wurde er überhaupt nicht verliehen, aufgrund politischer Ereignisse in der damaligen Zeit. Die größte Anzahl der Preisträger kommt aus dem englischsprachigen Raum, 13 Auszeichnungen gingen an deutschsprachige Schriftsteller.
Erst zweimal wurde ein chinesischer Autor geehrt, so auch im vergangenen Jahr. Da erhielt Mo Yan diese Auszeichnung.
Mo Yan ist ein Pseudonym für Guăn Móyè und bedeutet „Sprich nicht“, was man so auslegen kann, dass er schreibt, aber nicht das offene Wort gegenüber den Missständen in China pflegt. Er wurde 1955 als Bauernsohn geboren. Sein wohl bekanntestes Werk ist „Das rote Kornfeld“, welches auch verfilmt wurde.
von Maria Lippold
Quellen:
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Nobelpreis_f%C3%BCr_Literatur
[2] http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/persoenlichkeiten/alfred_nobel/nobelpreis.jsp
[3] http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/persoenlichkeiten/alfred_nobel/index.jsp