Hugh Howey veröffentlichte seine ersten Geschichten über Amazons Plattform Kindle Direct Publishing. „Silo“ wurde durch die Macht der Leser zu einem Erfolg und lenkte die Aufmerksamkeit der Medienindustrie auf sich. Immer mehr Autoren, Dienstleister und auch Buchverlage profitieren vom Self-Publishing.
2011 veröffentlichte Hugh Howey in den USA die ersten Novellen auf Amazon Kindle Direct Publishing. Amazon bietet hier eine Plattform, auf der Autoren einfach und schnell Texte als E-Book veröffentlichen können. Ähnliche Angebote gibt es von Createspace, die ebenfalls Amazon angehören und Barnes & Nobles‘ Nook Press. Neben der Textgenerierung locken die Anbieter auch mit Marketing-Dienstleistungen und technischer Unterstützung.
Die Zeit ist für Autoren einer der wichtigsten Aspekte beim Self-Publishing. Viele Autoren wollen starre Verlagsprogramme und langsame Produktionsprozesse von Buchverlagen umgehen und veröffentlichen ihr E-Book eigenständig und sofort. Sie erhalten hierdurch ein direktes Feedback von den Lesern. Hugh Howeys Leser nutzten diese Möglichkeit und animierten ihn, weitere Texte zu schreiben. Die Branche reagierte: Abdruck-, Übersetzungs- und Filmrechte wurden gekauft und machten „Silo“ zu einem Erfolgsroman.
Für klassische Buchverlage kann die Printausgabe eines Self-Publishers ein lukratives Geschäft darstellen, was Publikationen wie E.L. James „Fifty Shades of Grey“, Carina Bartschs „Kirschroter Sommer“ oder jüngst Howeys „Silo“ zeigen. Der durch Self-Publishing entstandene Bekanntheitsgrad in der E-Book-Community, kann durch die Printausgabe noch verstärkt werden, sodass beide Seiten vom Self-Publishing profitieren.
Anika Matzke
Bildquellen: Hugh Howey: Piper Verlag © Amber Lyda
Buchcover: Piper Verlag GmbH