Sonstiges
Als am 05. Juli 1995 das Projekt der Lehrbuchhandlung BuMerang an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig startete, wurde von allen Beteiligten gespannt die weitere Entwicklung beobachtet. Nun, 22 Jahre später, kann man ein positives Fazit ziehen.
Dr. Christian Uhlig, Gründungsprofessor des Studiengangs Buchhandel/Verlagswirtschaft und selbst aus dem Buchhandel kommend, wird die Idee zugeschrieben, seinen Studenten und Studentinnen die Möglichkeit zu geben, praktische Tätigkeiten in einer Buchhandlung zu üben und diese auch in die Lehre einzuflechten. Was als unabhängiges Projekt begann, erfüllt heute mit einem angebundenen Seminar mehr denn je diese Idee.
Doch wie das bei vielen Ideen ist, bedurfte auch diese einer langen Zeit, bis am Ende eine eigene Buchhandlung entstand. Es mussten nicht nur hochschulinterne Entscheidungsprozesse durchlaufen, sondern vor allem auch Unterstützung und ein geeigneter Raum gefunden werden. Eine Partnerbuchhandlung war mit der Buchhandlung Grümmer aus Leipzig jedoch schnell gefunden.
Von den Studierenden wurde das Projekt sehr gut angenommen, da es damals die Regelung gab, dass man aus vier großen Projekten zwei wählen musste und so die halbe Matrikel in der BuMerang aktiv war. So kam es auch, dass sich die Lehrbuchhandlung zu einem beliebten Treffpunkt in der Mittagspause entwickelte. Durch den Umzug an den heutigen Standort und eine Umstrukturierung der Studienprojekte ging diese Anziehung auf die Studierenden jedoch leider verloren.
Neben den grundsätzlichen Tätigkeiten in einer Buchhandlung gibt es immer wieder spannende und darüber hinaus reichende Aktionen, die fast immer gut angenommen werden. So gab es vor einigen Jahren mehrere Poetry Slams, die so erfolgreich wurden, dass die Räumlichkeiten der BuMerang nicht mehr ausreichten und man die Veranstaltungen in das Cafe „Südbrause“ verlegen musste. Und auch dort wurde der Platz schnell eng, sodass man am Ende nicht mehr alle hinein lassen konnte. Bei kleineren Veranstaltungen, wie z.B. Basteln mit Kindern oder einer Backaktion, gab es ebenfalls einen großen Andrang. Professor Randolf Dieckmann, Dekan der Fakultät Medien und Betreuer dieses Projektes ist der Meinung, dass jede Aktion, die wahrgenommen wird, ein Erfolg ist. Aber auch bei Fehlschlägen verzweifelt er nicht, solange die Studenten daraus lernen können und daran wachsen. Denn dies ist ebenso ein Ziel, dass es wert ist, auch mal zu stolpern.
Natürlich ist nicht immer alles rosig, und es gab auch negative Erlebnisse, wie zwei Einbrüche oder eine Anzeige beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels, als eine Studentin der Universität Leipzig bei einem Interview eine Äußerung falsch interpretierte. Zudem gibt es immer Verbesserungsmöglichkeiten, demzufolge somit aber auch immer Aufgaben für die nächsten Generationen von Studentinnen und Studenten.
Abschließend noch einen großen Dank an Frau Grümmer und Professor Dieckmann, dass sie sich für dieses Projekt und seine Erhaltung einsetzen.
Happy Birthday BuMerang!
Autor: Sandra Bredemann