Autor_in: Patricia Mehlhorn
Viele Bibliotheksnutzer werden es kennen: Man sucht ein Buch im Katalog der Bibliothek, findet es auch aber es ist nicht haptisch, sondern nur online verfügbar.
Doch natürlich gibt es für dieses Problem auch eine Lösung um das Buch lesen zu können: Die Onleihe, eine digitale Ausleihmöglichkeit der Stadtbibliotheken, ein Dienst, der seit dem Jahr 2007 angeboten wird.
Jedem Nutzer, der in einer Bibliothek angemeldet ist, ist es möglich sich online Bücher aber auch Hörspiele auszuleihen, diese auf einem kompatiblen Endgerät downzuloaden und den Content zu konsumieren. Auch ist der Zeitraum des auszuleihenden Produktes wesentlich begrenzter als wenn die haptische Ausgabe ausgeliehen wird um auch anderen Nutzern einen schnelleren Zugriff auf den Inhalt gewährleisten zu können. Selbst das Verfahren der Abgabe des Buches ist wesentlicher praktischer, da der Inhalt nach Ablauf des Ausleihzeitraumes automatisch nicht mehr nutzbar ist. Das Problem bei diesem System ist aber, dass Bestseller genau so selten verfügbar sind wie bei den gedruckten Büchern und daher lange Wartezeiten entstehen.
Dieses Prinzip machen sich auch andere Plattformen wie zum Beispiel Skoobe zu Nutze, denn dort leiht sich der Nutzer ebenso Bücher aus, bezahlt dafür aber einen monatlichen Betrag, für den er unbegrenzt viele eBooks lesen kann. Dennoch ergeben sich einige Unterschiede zum Modell der Onleihe, denn Skoobe wirbt damit, dass jederzeit über 200.000 Titel von 4.800 Verlagen verfügbar sind. Daher gibt es weder Wartezeiten noch jegliche Rückgabefristen, da die gelesenen Bücher weiterhin in der eigenen virtuellen Bibliothek verfügbar sind. Auch werden hier viele Endgeräte wie auch zum Beispiel der Kindle Fire unterstützt. Das Angebot klingt verlockend. Dennoch gibt es natürlich auch einen Nachteil, denn es bedarf sehr viel Glück einen der aktuellen Bestseller lesen zu können, da diese nicht in ausreichender Menge verfügbar sind und diese Anwendung sich eher für das Lesen von Longsellern eignet.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Onleihe wesentlich mehr Vorteile gegenüber dem Abonnement Modell bietet, da die Onlinefunktion für eBooks für die Nutzer einer Bibliothek bereits integriert ist und nicht separiert bezahlt werden muss. Außerdem funktioniert die App auch auf Android Geräten was bei Skoobe nicht möglich ist, da der Reader nur für ios nutzbar ist.
Trotz aller Einwände entscheidet letztendlich der Nutzer selbst, welches Programm für ihn am geeignetsten ist und ihm das optimalste Leseerlebnis bietet.