BücherFrauen gehen in Führung – Rundgang der BücherFrauen auf der Frankfurter Buchmesse 2018

Foto von © Katharina Schmidt

Das Netzwerk der BücherFrauen setzt sich engagiert für den Branchennachwuchs ein – in Kooperation mit den Verlagen der Zukunft organisierten Barbara Neeb und Katharina Schmidt daher auch im Jahr 2018 einen Rundgang über die Frankfurter Buchmesse, bei dem vier gestandene Führungsfrauen über ihre Erfahrungen erzählten und konkrete Tipps zu geben wussten.
Diese haben wir auszugsweise für Euch gesammelt.

„Leidenschaft und eine breite Lektüreerfahrung sind die wichtigsten Voraussetzungen.“

Mit diesem Satz beschrieb Helga Frese-Resch, Programmleiterin von Kiepenheuer & Witsch, die Qualifikationsanforderungen für den Nachwuchs. Um Lektorin zu werden, sei ein abgeschlossenes Studium, z.B. der Germanistik oder in einer anderen Geisteswissenschaft, inzwischen Pflicht, auch Erfahrungen aus diversen Praktika werden vorausgesetzt. So hätte man auch in einem gut positionierten, aber doch relativ kleinen Verlag mit wenig Fluktuation wie Kiepenheuer & Witsch durchaus Chancen, in die Buchbranche einzusteigen.

„Kinder und Jugendliche sind für mich die schönste Zielgruppe.“

Das sagte Susanne Krebs, Verlagsleiterin von cbj/cbt, dem Kinder- und Jugendbuchverlag innerhalb der großen Random House-Gruppe. Denn in diesem Alter ist der Geist offen und neugierig auf alles – Kinder und Jugendliche sind unglaublich wach, engagiert und vielseitig an Büchern interessiert. Gern nehmen sie und ihr Lektorinnenteam sich immer noch die Zeit für die Autoren- und Projektbetreuung, für sie bei allem Termin- und Kostendruck eine Herzensangelegenheit. Ein wichtiger Tipp für angehende Lektorinnen.

Foto von © Barbara Neeb

„Und dann wird man plötzlich als Urgestein bezeichnet“

sagte Christiane Steen, Programmleiterin von Rowohlt rotfuchs, amüsiert, weil sie diese Bezeichnung kürzlich zu hören bekam. Nach 25 Jahren in den unterschiedlichsten Bereichen der Kinder- und Jugendbuchbranche meinte sie, dass Quereinsteiger durchaus noch Chancen hätten – wichtig sei vor allem, sich möglichst früh durch Praktika gut zu vernetzen, denn die Branche ist klein. Und dann zuzugreifen, wenn sich eine Chance bietet.

„Umwege erhöhen die Ortskenntnisse.“

Auch Theresa Bolkart, Marketingleiterin/Geschäftsleitung bei dtv, zeigte sich offen für verschlungene Karrierewege, die irgendwann doch an der Spitze enden. Ist sie doch selbst das beste Beispiel dafür, denn bei ihr verlief nicht alles geradlinig. Sie gab ebenfalls den Rat, dann beherzt zuzugreifen, wenn das Glück – das allerdings auch immer noch dazukommen muss – winkt, selbst wenn die neue Stelle vielleicht nicht unbedingt das ist, was man sich vorgestellt hat, aber einen weiterbringen kann. Offen sein und sich ständig weiterbilden – dann kann eigentlich nichts schiefgehen.

Foto von © Barbara Neeb

Nach gut zwei Stunden, in denen die Führungsfrauen der jeweiligen Stationen sich bereitwillig die Zeit nahmen, auch detaillierte Fragen zu beantworten, entließen die Organisatorinnen Katharina Schmidt und Barbara Neeb sowie Danielle Schneider von den VdZu das gute Dutzend Teilnehmerinnen, das – nun um viele Eindrücke und Informationen reicher – sich mit Freuden ins Messegewühl stürzte – wer weiß, ob dabei nicht gleich gute Kontakte geknüpft wurden?

 

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