„Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund – Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller? Marc-Uwe Kling hat die Verheißungen und das Unbehagen der digitalen Gegenwart zu einer verblüffenden Zukunftssatire verdichtet, die lange nachwirkt.“¹
Wir stellen uns bei Verlage der Zukunft die Frage, welche neuen Technologien wohl die Zukunft unserer Branche bestimmen werden. Die Digitalisierung ist in allen Bereichen des Lebens zu spüren und schaut man auf die technische Entwicklung der letzten Jahre zurück, fragt man sich, wo wir bei diesem Tempo in einiger Zeit möglicherweise landen werden.
Bei der Suche nach einem Schwerpunktthema für unser Semester entstanden fantasievolle Spekulationen, wie die nächsten Jahrzehnte wohl aussehen könnten – setzen sich selbstfahrende Autos durch, schreiben sich Bücher bald durch Algorithmen von allein, können Politiker eines Tages durch Künstliche Intelligenzen ersetzt werden?
„Habt ihr QualityLand gelesen? Da ist das ja alles bereits Wirklichkeit – wobei man sich beim Lesen schon fragt, wie weit wir davon überhaupt noch entfernt sind.“
Aus der Diskussion heraus wollen wir diese Fragestellung untersuchen und vergleichen daher in den nächsten Wochen die Welt des Romans QualityLand von Marc Uwe Kling (Ullstein Verlag, 2017) mit unserer Gegenwart. Besonders genau anschauen werden uns dabei, was Künstliche Intelligenz eigentlich bedeutet und welche Chancen sie für die Entwicklung der schnelllebigen Medienbranche bietet.