Es gibt kaum einen Bereich, den die fortschreitende Digitalisierung noch nicht erreicht und verändert hat. Auch in der Kommunikation bieten sich immer neue Möglichkeiten durch das Experimentieren mit neuen Tools. Eines dieser Tools sind Chatbots. Chatbots machen eine Kommunikation zwischen Mensch und Maschine möglich – auf Textbasis oder per gesprochener Sprache. Die Funktionsweise ist dabei relativ simpel. Die Dialogsysteme fundieren auf vordefinierten Datenbanken und können mit künstlicher Intelligenz angereichert werden und somit lernen – wie echte Menschen.
Die künstliche Intelligenz ermöglicht es dem Dialogprogramm selbst Antworten zu inszenieren, einerseits durch Forschen in der angelegten Datenbank, andererseits auch durch Suchanfragen im Internet oder durch „machine learning“. Denn durch den Kontakt und die Konversationen mit Menschen – und deren Feedback – lernt der Chatbot und verbessert sich so kontinuierlich selbstständig.
Innerhalb eines Chatrooms können gesteuert Inhalte ausgespielt werden.
Daraufhin bietet sich dem Rezipienten die Möglichkeit, Antworten zu verfassen oder Anfragen zu stellen. Die Einsatzmöglichkeiten und Variationen sind nahezu grenzenlos. Vom Einbau einfacher Textnachrichten zu Bildern, Links, Quiz, Videos oder Umfragen ist alles möglich. Diese Vielseitigkeit macht Chatbots für Unternehmen besonders attraktiv und bietet vor allem im Bereich Kundenservice und Marketing große Chancen.
Auch Verlagen bieten sich hier neue Perspektiven, um sich besonders nah am Kunden zu positionieren. So können Nachrichtenmeldungen im Messenger den Kunden direkt und persönlich erreichen, um zum Beispiel Neuerscheinungen vorzustellen. Buchempfehlungen, Verfügbarkeiten von eBooks und vieles mehr kann einfach kommuniziert werden. Dabei liegt der Vorteil auch in der großen Erreichbarkeit der Zielgruppe, da niemand ohne Smartphone aus dem Haus geht und Messenger Dienste die sozialen Netzwerke bereits weit überholt haben. Für Nutzer bieten Chatbots eine Möglichkeit, schnell Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, oder zum Beispiel einen einfachen Weg zur Statusabfrage einer Buchbestellung. So können die Käuferzufriedenheit und Kundenbindung gestärkt werden. Die Entwicklung befindet sich hier jedoch noch am Anfang, denn nicht jeder hat bereits das große Potential von Chatbots erkannt – was wiederrum Chancen bietet, am Markt Aufmerksamkeit zu erregen und sich so einen Vorteil zu sichern.
Auch an der HTWK hat das Konzept der Chatbots Anklang gefunden. Derzeit beschäftigt sich ein elfköpfiges Team mit der Konzeption und Programmierung eines Chatbots, der mehr Menschen für den Beruf des Verlagsherstellers begeistern soll. Der sogenannte „BMBot“ gibt zahlreiche spannende Informationen rund um das Thema Verlagsherstellung und den Studiengang Buch- und Medienproduktion. Außerdem beantwortet er die Fragen der User und erklärt spielerisch – mithilfe von Lehrvideos, Memes und vielem mehr– branchenrelevante Themen. Wer Lust auf spannende Nachrichten, witzige Memes und informative Animationsvideos hat oder einfach mal einen Chatbot in Aktion sehen will, ist hier also genau richtig. Momentan befindet sich der Chatbot noch in der Testphase.
Sobald er online geht, gibt es ein Update von uns!
Bis nächste Woche!
Euer VdZu-Team
Autor des Artikels: Lisa Müller