Sonstiges
Alle Bücher haben einen Nachteil: Selbst das dickste Buch hat einmal ein Ende und man braucht wieder ein neues. Doch wenn es schon enden muss, dann doch wenigstens auf eine Art und Weise, die uns Leser zufrieden stellt. Doch wie sieht das perfekte Buchende aus? Klassisches Happy End, in dem alle Figuren glücklich bis an ihr Lebensende sind, ein offenes Ende, das Fragen unbeantwortet lässt oder gar ein trauriges? Oscar Wilde hat einmal gesagt: „Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.“ Aber lässt sich dieses schöne Zitat auch auf die Buchwelt übertragen? Ich habe mich ein wenig umgehört, um Antworten auf die Frage zu finden: „Wie muss ein Buch enden, damit es für dich perfekt ist?“
Elisabeth, 21 Jahre, Content-Gruppe VdZ
„Also Cliffhanger sind ein absolutes No-Go! Ich mag das Ende gern unerwartet, also dass etwas kommt mit dem ich nicht gerechnet hätte. Aber Happy Ends sind doch immer gern gesehen.“
Katharina, 22 Jahre, Marketing-Gruppe VdZ
„Ich will, dass eine Geschichte am Ende abgeschlossen ist und zumindest für die Hauptfiguren gut ausgeht. Wenn Figuren am Ende sterben, kann ich das überhaupt nicht leiden.“
Linda, 14 Jahre, Schülerin
„Das komm darauf an. Bei einer Romanze eher ein Happy End, weil man dann weiß, dass alle glücklich sind und man beruhigt einschlafen kann. Sonst würde ich eher Cliffhanger wählen, da man dann selbst über das Ende der Geschichte nachdenken kann. Traurige Enden mag ich weniger, weil man dann nach dem Lesen so fertig ist. Man denkt zwar dann auch über das Buch nach, aber bei einem offenen Ende tue ich das noch mehr.“
Romy, 21 Jahre, Stellvertretende Verlagsleitung VdZ
„Ein offenes Ende ohne Aussicht auf eine Fortsetzung treibt mich in den Wahnsinn. Vor allem, wenn man schon das ganze Buch über kaum abwarten kann, wie es endet, ist es sehr enttäuschend. Mir ist bewusst, dass offene Enden zum Nachdenken anregen sollen. Aber als ziemlich rationaler Mensch brauche ich die Gewissheit. Es muss kein Happy End sein, aber ein unerwartet, fantastisches, beeindruckendes, wirklich abschließendes Ende, wie bei der Rubinrot-Reihe, hinterlässt ein Wow-Gefühl und man kann sich selbst friedlich von den Charakteren verabschieden, die einen über einen längeren Zeitraum begleitet haben.“
Sascha, 23 Jahre, Kellner
„Das ist eine extrem subjektive Sache, weil sich da die Geschmäcker sehr unterscheiden. Mir ist es wichtig, dass das Ende thematisch zur Geschichte passt. Wenn du einen Roman hast, der die ganze Zeit düster ist und eine mulmige Stimmung hat, ist ein Happy End eher unpassend. Es ist also vom Kontext der Geschichte abhängig. Ich könnte mir zum Beispiel keine Lovecraft-Geschichte mit Happy End vorstellen, weil dort die offenen Enden in der Geschichte langsam aufgebaut werden. Die Immersion der Geschichte darf durch ein falsches Ende nicht kaputt gemacht werden.“
Melody, 22 Jahre, Speedmeeting-Gruppe VdZ
„Ich bin kein Fan von einem Happy End. Zumindest nicht wenn „alle glücklich bis an ihr Lebensende“ sind. Das finde ich oft nicht besonders einfallsreich. Und ich stimme Romy zu, ein Schluss mit dem man auch „abschließen“ kann, ist befriedigender als ein offenes Ende, obwohl das auch reizvoll sein kann. Ich finde es sehr schwierig, da es immer auf die Geschichte ankommt. Aber ich glaube bei der Harry Potter Reihe hätte sich keiner ein offenes Ende gewünscht. Es musste einer sterben.“
Anne, 19 Jahre Content-Gruppe VdZ
„Also ein gutes Ende bedeutet für mich, dass es mich bewegt, Gefühle auslöst. Auch wenn das jetzt kitschig klingt. Es muss folglich nicht zwingend ein Happy End sein, sollte jedoch durchdacht und nicht willkürlich wirken. Vor allem mit dem Ende einer Reihe wünsche ich mir einen gelungenen Abschluss der Geschichte.“
Vanessa, 19 Jahre, Technik-Gruppe VdZ
„Mich machen ganz extreme Plot Twists verrückt. Ein kleines Happy End ist auch ganz schön, aber es kommt auf die Grundstimmung vom Buch an.“
Linda, 19 Jahre Content-Gruppe VdZ
„Ich persönlich mag es, wenn es kurz vor Schluss nochmal einen guten Twist gibt und das Ende dann relativ offen ist, sodass man nochmal darüber nachdenken muss, was da eigentlich passiert ist und wie es weitergehen könnte.“
Sophia, 19 Jahre, Jobbörse VdZ
„Ein offenes Ende mag ich durchaus, wenn es zur aufgegriffenen Thematik des Buches passt. Wenn es eher ein ernstes Buch ist, das Inhalte zum Nachdenken behandelt, dann finde ich ein offenes Ende durchaus sehr interessant. Man kann darüber hinaus nachdenken. Beispielsweise eine Erzählung über eine psychisch labile Person, deren Persönlichkeitsentwicklung hauptsächlich thematisiert ist. Quasi Themen, die von vornherein kaum ein eigentliches abschließendes Ende haben können. Bei simplen Romanen sind Happy Ends öde, aber ein richtig spannendes Ende, wo nochmal was passiert und eine Wendung eingebaut wurde, die man so gar nicht erwartet hat, das haut mich oftmals vom Hocker.“
Laura, 20 Jahre, Studentin (Lehramt Englisch und Deutsch)
„Prinzipiell habe ich nichts gegen ein Happy End, aber es ist einfach unrealistisch wenn es für jeden Charakter am Ende gut ausgeht. In der Realität ist es ja auch nicht so, dass jeder seine Ziele erreicht und da Bücher durchaus teilweise Abbilder der Realität sind, ist es nur logisch, wenn manche Charaktere versagen. Ein offenes Ende ist auf den ersten Blick nicht so zufriedenstellend, aber dann können sich die Leser eigene Gedanken dazu machen. Das kann vom Autor durchaus so bezweckt sein und bietet Anreize zur Diskussion, weil man die Geschichte dann noch einmal reflektieren muss und sich näher damit beschäftigt. Allerdings sollte der Schluss den Leser schon in einer Weise befriedigen, sodass man das Buch im Nachhinein als gut bezeichnen kann.“
Sebastian, 26 Jahre, Student (Elektrotechnik im Master)
„Ich verstehe den Gedanken, den Lesern ein fröhliches, versöhnliches Ende zu präsentieren und ihnen somit eine Art von Genugtuung beim Lesen des Buches zu verschaffen. Doch das inflationäre Auftreten von Happy Ends in allerlei Geschichten führt aus meiner Sicht dazu, dass die Spannung aus vielen Szenen weicht. Die meisten Autoren verzichten aus nachvollziehbaren Gründen nicht darauf ihre Hauptcharaktere in möglichst kritische Situationen zu bringen, die theoretisch durchaus fatal für sie enden könnten. Hier kann aber allzu leicht der Anschein entstehen, dass die Protagonisten über “Plot Armor“ verfügen und sie sich deshalb jedweden Fehler leisten können, ohne dafür bestraft zu werden. Ich persönlich habe deshalb höchsten Respekt vor Autoren, die mit solchen Konventionen brechen.“
Antje Bredemann, 34 Jahre, Mitarbeiterin im Studium Generale der HTWK
„Ich mag Enden zum Weiterdenken oder mit überraschender (aber trotzdem plausibler) Wendung. Dabei muss es nicht unbedingt ein Happy End sein, aber eins, was mich noch eine Weile beschäftigt.“
Linda, 19 Jahre, Content-Gruppe VdZu
„Ich habe keine Präferenz was das Ende von Büchern angeht. Wichtig ist, dass es zum Buch passt. Der Leser hat Erwartungen, während er ein Buch liest. Meist kann man schon am Tonfall der Geschichte erraten, in welche Richtung das Ende geht, auch wenn man es nicht genau sagen kann. So sind die Enden in Büchern über Mysterien meist sehr überraschend, bei Liebesromanen meist in irgendeiner Form glücklich und Dystopien mit „Happy End im Unglück“. Ich habe daher ein Problem mit Büchern, bei denen das Ende so gar nicht zum Rest des Buches passen will. Da hat die Frage, ob es ein Happy End ist oder nicht, recht wenig damit zu tun.“
Tony, 25 Jahre, Student (Germanistik und Geschichte)
„Ich denke, es kommt auf die Geschichte an sich an. Wenn es eine abgeschlossene Handlung sein soll, würde ich den Autor töten, wenn dieser mir einen Cliffhanger präsentiert. Es ist nicht nötig, dass alle Fragen beantwortet werden, Detailfragen können immer offenbleiben und wenn man sich verkünstelt, findet man eh immer ein Haar in der Suppe. Aber die majoren Fragen sollten geklärt werden. Wohingegen ein Reihenbuch durchaus mit einem Cliffhanger enden und mir meine Fragen nur stückchenweise beantworten darf.“
Janina, 24 Jahre, Studentin (Anglistik, Geschichte und Orientalistik)
„Es muss nicht alle offenen Enden klären, aber wenn es kein Teil einer Reihe ist, würde ich mir zumindest eine abgeschlossene Handlung wünschen, in der nicht alles offenbleibt. Aber ansonsten ist es sehr abhängig vom Buch.“
Lisa, 24 Jahre, Studentin (Lehramt Deutsch und Informatik)
„Das perfekte Ende darf keine Erwartungen wecken und dann einfach aufhören, sofern es keine Fortsetzung gibt. Ich hasse Cliffhanger. Ansonsten sollte es ein passendes Ende sein, aber eigentlich, sind wir mal ehrlich, am besten gar nicht enden…“
Zusammengefasst lässt sich also festhalten: Ein Ende ist dann gut, wenn es zum Buch passt, die wichtigsten Fragen beantwortet und den Leser vielleicht noch zum Nachdenken anregt. Aber wie in dem Meinungsbild zu erkennen ist, hat jeder seine eigenen Präferenzen und wir alle hatten bestimmt schon einmal mit Büchern zu tun, deren Enden uns entweder schwer enttäuscht oder hellauf begeistert haben. Letztendlich hängt es wie immer vom Autor ab, ob uns ein Buch befriedigt zurücklässt. Jetzt möchten wir aber gerne noch eure Meinung wissen. Was macht für euch das perfekte Ende aus? Schreibt es in die Kommentare!
Autor: Judith Plötz
Ich finde happy ende schön, bin auch gerade an einer Geschichte und da mache ich auch ein halb happy end. Die Hauptfigur stirbt nicht aber eine Person für die sie sooo viel gemacht hat. Es ist ihre Mutter die eine Krankheit hatte und ihre Tochter Chloe dann mit einer Karawane mit ging nach Tuscon um dort das Medikament für ihre Mutter zu besorgen. Sie kommen bis sie aber in Tuscon ankommen, mit Indianer, Banditen und vieles mehr in Kontakt. Ausserdem ist einer der Karawane ein Verräter, er entführt ein Indianermädchen und handelt mit den Banditen, welche es dann weiter verhandeln würden, Indianerfrauen waren zu dieser Zeit im Trend…
Chloe bekam das mit und rettete das Mädchen uund übergab es denn Indianern, es war das Kind der Medizinfrau. Chloe verliebte sich in den Häuptlingssohn und er auch in sie. Die Banditen bestahlen auch die Indianer. Indianer und Karawane schliessen sich zusammen. Die Banditen bekammen davon Wind und entführten Chloe. Dann erschienen sie zum Deal. Sie möchten Chloe als Geissel nehmen, und wenn sie sie mit ihrer Beute nicht in ruhe weiterziehen lassen würde die Geisel also Chloe sterben. Aber der Häuptlingssohn sagte das sie ihn anstelle von Chloe nehmen sollen. Sie waren einverstanden. Chloe muss dann mit dem Medikament zrück da ihre Mutter vielleicht sonst schon gestorben ist. Und so ist es dann: als sie kam, lag ihre Mutter auuf dem Sterbebett und wünschte ihrer Tochter alles Gute und stirbt dann. Also ein Halb Happy End Chloe musste den Häuptlingssohn in welchen sie verliebt war bei den Banditen zurück lassen, ihre Mutter für die sie den ganzen Weg gemacht hatte starb, sie lebte aber…
So mag ich die Enden. Ich schreibe dann noch ein zweites Band.