Laut Spiegel Online vom vergangenen Oktober ist der Einfluss von Social Media eingeschränkt auf „Klatsch, Tratsch und sich selbst“. Den Mainstream haben Blogger, Facebook und Co noch nicht erreicht, vielmehr handle es sich um eine Parallelgesellschaft, verstrickt im „digitalen Selbstgespräch“. Dies kann dahingehend unterstützt werden, dass eines der Top Themen im jungen und Unsicherheiten auslösenden Social Web die Erweiterung des eigenen Wirkungsbereiches ist. Kurz um: Wie werde ich zum Influencer? Einen vielversprechenden Erklärungsansatz bietet hierzu die Kurzdokumentation „Influencers: How Trends & Creativity Become Contagious“ von Paul Rojanathara und Davis Johnson. Die These, Trends seien weniger das Ergebnis eines Individuums sondern vielmehr das Resultat verschiedener Faktoren, wird mit Kommentaren einiger „Vorzeige-Influencer“ untermauert. Was unterscheidet, in einem Satz, den Influencer vom Mainstream? „Die Fähigkeit eine Idee oder ein Konzept außerhalb des Mainstream-Bewusstseins wahrzunehmen und es in dessen Bewusstsein zu platzieren.“ Sobald ein Trend aber die konservative Mehrheit erreicht hat, verliert er seine Besonderheit und schafft Platz für neue, innovative Trends.
Aus dem Fakt, dass die drittgrößte Fanpage bei Facebook von Facebook selbst betrieben wird, lässt sich daher weniger belegen, dass sich Social Web nur aus sich selbst und einigen Egomanen speist, sondern dass es einem Vorzeige-Influenzer gelungen ist, ein Konzept nicht nur im Bewusstsein der Massen zu platzieren, sondern darüber hinaus einem Teil dieser Massen eine Plattform bietet, selbst Einfluss zu nehmen.
Quellen
http://www.spiegel.de