Das Internet ist in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Heutzutage werden viele Dinge durch World Wide Web ermöglicht, ob man etwas sucht, einkaufen geht oder mit seinen Freunden in Kontakt treten möchte. Viele Branchen haben das Potenzial bereits erkannt und arbeiten daran, es effektiv zu nutzen. Es gibt kaum noch Seiten, die keine Werbung für eine branchenfremde Firma schalten. Plattformen wie Twitch, Facebook und YouTube gehören zu den 20 meist besuchten Seiten in Deutschland. Da wäre es ja fast Ignoranz, diese Möglichkeit der Werbeplattform nicht zu nutzen.
Seit der steigenden Akzeptanz und des Einflusses des Internets entwickelte sich eine interessante Art des Marketings. Dieses erfolgt über Internet-Blogger, auch Influencer genannt. Der Begriff wird aus dem Englischen abgeleitet, von „to influence“, zu Deutsch „beeinflussen“. Damit werden Personen aus öffentlichen Netzwerken bezeichnet, die einen hohen Einfluss auf ihr Publikum ausüben und somit sehr interessant für Werbung und Vermarktung sind. Im Jahr 2014 veröffentlichte Nielsen, ein Marktforschungsunternehmen, dass 80% aller Online-Nutzer der Meinung von Influencern vertrauen und allein 61% der Online-Erwerbe von diesen beeinflusst wurden.
Das Influencer-Marketing ist besonders im Jugendliteratur-Bereich bereits fest integriert, während im Gegensatz dazu kaum ein Influencer ein Sachbuch bewirbt. Dabei wäre das doch eine große Chance. Nehmen wir als Beispiel einen Blogger über Astronomie. Er könnte ein themenspezifisches Buch bewerben und würde die Zielgruppe punktgenau erreichen. Es würde keinen Streuverlust geben. Meistens haben die Wissenschafts-Blogger auch einen kleinen Einflussbereich, der nur aus Personen besteht, die sich für das Thema interessieren. Mit dieser Taktik könnte der Verlag sogar Geld sparen und müsste nicht so viel für die großen Blogger ausgeben, bei denen sich nicht einmal ein Achtel der Zielgruppe für das Thema begeistern kann.
Ein guter Tipp ist, dass man beim Umgang mit den Bloggern auf Feingefühl achten muss. Ihnen ist ihre Community wichtig und sie bewerben meistens kein Produkt, bei dem sie nicht dahinterstehen. Man sollte ihnen auch nicht unbedingt vorschreiben, wie sie etwas zu bewerben haben. Das geht mit Kontrollverlust seitens der Verlage her und kann mit Risiken behaftet sein. Jedoch wissen die Influencer am besten, wie sie ihre eigene Community erreichen und ihnen etwas näherbringen können. Mit einem umfangreichen Meeting und Klärung der Interessen beider Seiten kann das eine vorteilhafte Kooperation werden und den Erfolg und die Bekanntheit eines Buches steigern.
Vielleicht kennt ihr ein paar Buchblogger, die man sich unbedingt mal ansehen muss und die uns neue Bücher vorstellen können. Wir freuen uns sehr, wenn der ein oder andere Tipp unsere Redaktion erreicht.
Wir wünschen euch ein schönes Wochenende und bis bald!
Euer VdZ-Team