Christian Hoffmeister, geschäftsführender Gesellschafter von Bulletproof Media, wird am Mo., 21.02.2011, ein Seminar zur „Konzeption von Multimedia-Magazinen für das iPad“ in München halten. Eine Veranstaltung der Buchakademie. Vorab eine Meinungsumfrage.
Im ersten Jahr nach dem Launch hat Apple weltweit 15 Mio. iPads abverkauft. Die Hauptargumente für elektronische Lektüre sind einfache Handhabung und Flexibilität. Was erwarten die iPad-User?
In Bezug auf die Nutzung zu aller erst eine einfache Auffindbarkeit und schnelle, selbsterklärende Bedienung. D.h insbesondere dass die Umsetzungskonzepte auf App-Ebene einfach sein müssen, gerade was die Bezahlung oder Anmeldung betrifft. Außerdem sollten die Einzelprodukte schnell downloadbar sein.
Wichtig bei Einzelprodukten ist es, sich nach einem klaren Standard zu richten, entweder linear print-orientiert, oder online-orientiert. Besonders bei online-orientierten Produkten sollte ein zusätzlicher Nutzen entstehen, bei der print-orientierten Umsetzung muss sich der Nutzen aus der Zeitschrift selbst ergeben.
Welche Entwicklungen und Trends zeichnen sich ab? (Konzepte, Technologien, Design und Gestaltung)
Es gibt drei wesentliche Konzepte:
- Distribution
- Differenzierung
- Endgerät-Orientierung (z.B. Bild)
In den beiden ersten Fällen gibt es noch zahlreiche Ausprägungen. Technologisch wird auf klassische Redaktionssysteme zurückgegriffen oder es werden verstärkt individuelle Entwicklungen eingesetzt. Das Design bei der Differenzierung und Endgerät-Orientierung versucht ein zumeist hochwertigen „Glossy-Ansatz“ zu erzielen.
Welchen Mehrwert bietet eine Homepage gegenüber einer App? Warum wird das Interesse und Feedback an Apps immer größer, während Websites scheinbar an Wichtigkeit verlieren? Wie wichtig schätzen Sie in diesem Zusammenhang die Auswertung von Analysen und Statistiken einer Website ein? (Veranstaltungshinweis der Buchakademie: „Website-Optimierung mit Analyse-Tools“ mit Christian Hoffmeister am 06.05.2011)
Eine App ist eine Software-Anwendung, die zumeist auf ein Betriebssystem optimiert ist, während eine Website tendenziell in jedem Browser auf jedem Endgerät zugänglich ist. Produktseitig ist der Nachteil der Website, dass sie kein im redaktionellen Kontext geschlossenes Produkt darstellt. Daher stellen die Reader-Apps eine hohe Faszination für Verlage dar. Hier ist eine Geschlossenheit aus Inhalt und Design garantiert, was im Browser-basierten Internet so nicht umgesetzt wurde bzw. werden konnte.
Ich sehe bei Geschäftsmodell-orientierten, digitalen Angeboten, die Website als Kern der Kundenbindung und -gewinnung an. Nach wie vor schätze ich die Relevanz der Erkenntnisse, die aus den Analysen des Browser-basierten Internets gewonnen werden als zentral für die digitale Produktentwicklung ein.
Wie bewerten wir das iPad rückblickend im Jahre 2020?
Als ein weiteres digitales Gadget, welches die Mediennutzungsgewohnheiten weiter ausdifferenziert und Touchscreens massenmarktfähig gemacht hat.
Vielen Dank für das Interview und herzliche Grüße an Bulletproof Media!
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[www.bulletproofmedia.de| Bulletproof Media | 16.02.2011 | 13:28]
[www.buchakademie.de| Buchakademie | 16.02.2011 | 13:29]