Über KI wird in der heutigen Zeit viel geredet. Deshalb erscheint es nicht weit hergeholt, dass in dem Roman von Mark Uwe Kling „Qualityland“ eine KI Präsident werden soll. Ob das Schreiben von Büchern oder das Betreuen von Kindern, KIs kann alles überlassen werden.
Sie gelten als wichtigste Technologie der nächsten Computerära. In China helfen KIs schon bei politischen Entscheidungen, indem sie Vorschläge und Handlungsmöglichkeiten bieten. KIs werden bald in vielen Bereichen zur Automatisierung beitragen und selbst vieles mitbestimmen.
Doch zunächst einmal: Was sind KIs? Der Begriff der sogenannten „Künstlichen Intelligenz“ wurde vom Informatiker John McCarthy erfunden. Als ein Teilgebiet der Informatik, beschäftigen KIs sich mit Aufgaben oder Problemen, für deren Lösung menschliche Intelligenz benötigt wird. Dazu gehört zum Beispiel: Schach spielen.
Grundlegend waren KIs für die Untersuchung von Mechanismen des intelligenten menschlichen Verhaltens gedacht. Aktuell werden sie für objektorientierte Programmiersprachen, für grafische Benutzeroberflächen, Spracherkennungssysteme oder eben auch für intelligente Spiele wie Schach oder Go verwendet.¹
Bei dem Thema KI, fallen auch immer wieder die Begriffe „Machine Learning“ und „Deep Learning“.
Bei Machine Learning handelt es sich um einen Teilbereich der Künstlichen Intelligenz. Dabei werden IT-Systeme, auf Basis bestehender Datenbestände und Algorithmen, dazu gebracht Muster und Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Das heißt bei Machine Learning wird künstliches Wissen generiert. Somit kann ein System dank Machine Learning Vorhersagen auf Basis von analysierten Daten treffen und Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Ereignisse berechnen.²
Deep Learning wiederum ist ein Teilgebiet des Machine Learnings. Deep Learning ist eine spezielle Methode der Informationsverarbeitung, welche neuronale Netze nutzt. Neuronale Netze entsprechen einem künstlichen Abstraktionsmodell des menschlichen Gehirns. Damit richtet sich Deep Learning nach der Funktionsweise des menschlichen Gehirns.³
Ein weiterer bekannter Begriff, welcher auch in „Qualityland“ vorkommt, ist der „Turing-Test“.
„Jede Maschine, die schlau genug ist, den Turing-Test zu bestehen, könnte auch schlau genug sein, ihn nicht zu bestehen.“⁴
Dabei kommuniziert eine Testperson mit einem Menschen und einer KI, ohne diese direkt zu sehen. Wenn die Testperson das System nicht von dem Menschen unterscheiden kann, gilt das System als intelligent. Auch wenn die KIs in unserer Zeit noch nicht soweit sind, wie die in Qualityland, so werden sie jedoch schon viel genutzt.
In den USA sitzen 40% alle KI-Unternehmen Weltweit. Sie nutzen KIs zum Beispiel für die Sprachentwicklung und Ausgabe bei Google. Dabei investieren Firmen in Silicon Valley, wie Google oder Apple, Milliarden für die Entwicklung von KIs. Auch an selbstfahrenden Autos wird dabei schon gearbeitet.
In China soll bis 2030 die weltweite Spitze der KI-Technologie erreicht werden. Der dafür entwickelte Plan soll schon ab 2025 für einen Durchbruch in der KI-Entwicklung führen. Dafür fließt eine Menge Geld in KI-orientierte Firmen und Start-Ups. Schon heute nutzen die Chinesen KIs für die Überwachung von Läden, wodurch dank Gesichtserkennung schon mehr als 100 Fälle gelöst wurden. Europas größtes Ziel in Sachen KI ist es bis jetzt nicht von den anderen Kontinenten abgehängt zu werden. Dabei steht die Forschung hierzulande aber auch nicht still. Ein Kölner Übersetzungsdienst erlangt jetzt schon bessere Ergebnisse als Google Translate. Die EU will bis Ende 2020 die Gesamtinvestition für die KI-Forschung auf 20 Milliarden Euro steigern.⁵
Wie man sieht sind KIs nicht nur in Qualityland vielseitig nutzbar und allgegenwärtig. In den nächsten Wochen werden wir euch einen Ausblick auf spezielle Nutzungsmöglichkeiten für KIs bieten, natürlich in Bezug auf Mark Uwe Klings Roman.