Am 29. November 2010 veranstaltete die Akademie des deutschen Buchhandels im Literaturhaus von München den ersten Kindermedienkongress. Dort diskutierten Mitarbeiter verschiedenster Verlage Trends des Mediennutzungsverhalten – und damit auch über die Entwicklung von Kindermedien.
Laut der KidsVerbraucherAnalyse benutzen 75% der deutschen 6 – 13-Jährigen Computer täglich. Bei fast zwei Dritteln der amerikanischen Kinder dieser Altersgruppe stand im vergangenen Jahr zu Weihnachten ein iPad auf der Wunschliste, so die Nielsen Company. Schwappt diese Welle nach Deutschland über, können sich Verlage auf die sich selbst erschließende Zielgruppe und damit auf Umsatzsteigerungen freuen – wenn sie denn bereit sind, einer Nachfrage zu begegnen, die gerade hinsichtlich inhaltlicher Qualität, Sicherheit und Verbraucherkommunikation eine enorme Herausfprderung darstellt. Kinder bedienen neue technische Geräte intuitiv und werden Multimedia-Bücher lieben. Noch dazu könnte Lesen für „Nicht-so-gern-“ und „Nie-Leser“ wieder attraktiver werden (KIM-Studie). Inhalte müssen hinsichtlich Multimedialität und Interaktivität komplett neu gedacht und aufbereitet werden. Allerdings sind gerade am Anfang die Kosten für Entwicklung und Verbreitung hoch, der Gewinn nicht von heute auf morgen sichtbar und neue Rechtsfragen zu klären.
Fest steht aber, dass E-Books neben dem Fach- auch den Kindermedienbereich als multimediale Rekombination vielschichtiger Inhalte um eine Ausdrucksebene erweitern wird, die Verlage zwar um unendliche Gestaltungsmöglichkeiten bnereichert. Auf der anderen Seite aber auch innovative Wege fordert, sowohl Eltern als potentielle Käufer mit den neuen Möglichkeiten vertraut zu machen, als auch schon jetzt entsprechende Fachkräfte auf vielleicht ungewöhnlichen Wegen zu rekrutieren.
mehr Informationen
[www.sueddeutsche.de | Autor: Lisa Sonnabend | 04.12.2010 | 11:07]
[www.buchakademie.de | 01.12.2010 | 21:12]
[www.boersenblatt.net | Autor: Nicola Bardola | 04.12.2010 | 11:15]