Neue Chancen für Kinderbuchverlage dank iPad

16.12.2010, 14:25, http://www.youtube.com/watch?v=gew68Qj5kxw&feature=player_embedded, Autor: AtomicAntelope
„Alice in Wonderland“ für das iPad © AtomicAntelope

Das Gestalten und Aussehen von Kinder- und Bilderbüchern wird sich in Zukunft stark verändern. Denn dank der Erfindung von Tablet-PCs (wie z.B. das iPad) ergeben sich nun zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten für die kleinen Leser. Lesen und Bilder anschauen, war gestern. Ausmalen, Gegenstände bewegen, Rätsel lösen und Figuren sprechen lassen, ist heute.
Ob das iPad damit der Retter der Verlagsbranche ist, sei dahin gestellt. Fest steht allerdings, dass mit dem Wundergerät von Apple ein ganz neues Leseerlebnis geweckt wird. Denn das iPad hat eine entscheidende Sache vielen anderen E-Book-Readern voraus, nämlich eine farbige Darstellung von Leseinhalten. Viele Geräte können zur Zeit nur eine schwarz-weiß Darstellung realisieren. Doch besonders beim Typ Kinderbuch sind bunte Bilder ein Muss.

Aus diesem Grund wandeln nun zahlreiche US-Verlage ihre illustrierten Bilderbücher in elektronischen Lesestoff um. Worüber sich Apple natürlich freuen kann, denn schon jetzt hat das Unternehmen sein Bücherangebot im iBook-Store um über 100 bebilderte Bücher (Kinderbücher, Kochbücher, Bildbände) erweitert. Die Firma Ridili hat sogar in den vergangene Wochen vier ihrer so genannten RIDI’s (interaktive Kinderbücher) in den App Store geladen (einige davon sind sogar kostenlos). Als Universal App funktionieren diese nicht nur auf dem iPad, sondern auch auf iPhone und iPod. Aber auch in Deutschland sind bereits Ansätze in die Richtung neue Kinderbücher zu erkennen. Das Unternehmen Ravensburger brachte den TipToi auf den Markt, eine Art digitaler Stift der in Verbindung mit den so genannen tiptoi-Büchern funktioniert. Durch Antippen einer Stelle im Buch mit dem schlauen Stift werden Geschichten vorgelesen, Geräusche ertönen oder es werden spannende Rätsel gestellt.

Die Frage ob unsere Kinder überhaupt diese neue Art von Lesen erleben wollen, beantwortet sich von alleine. Elektronische Kinderbücher haben im Vergleich zum konventionellen Kinderbuch  einige Vorteile. Kinder erleben die Geschichte live und mit all ihren Sinnen mit und lesen sie nicht nur. Vielleicht kann dadurch auch das eine oder andere Kind zum Lesen animiert werden, wenn durch eine einzige Fingerbewegung die gesamte Geschichte zum Leben erweckt wird.
Der einzige Nachteil, der sich daraus ergibt, ist, dass unsere Kinder wahrscheinlich später gar nicht mehr wissen, was ein Buch mit Papier überhaupt ist. Diese Entwicklung ist aber sowieso nicht aufzuhalten.

Mehr Verlage in Deutschland sollten also in Erwägung ziehen, ob sie ihre Bücher nicht auch ein wenig mehr Leben einhauchen wollen, indem Sie ihren Bestand an Kinderbüchern digitalisieren und interaktiver gestalten. Eine weitere Methode ist es neue Geschichten zu erfinden und diese für Tablet PCs und Smartphones zu entwickeln.  Vorstellbar ist es auch diese Interaktionen für Schülbücher aufzugreifen und somit langweilige Lernlektüre aufzupeppen.
Dieser Trend wird definitiv weiter wachsen und unsere Zukunft beherrschen. Wenn Verlage jetzt nicht beginnen diese Entwicklung aufzugreifen,
werden es andere Firmen machen.

mehr Informationen
[www.stereopoly.de | Autor: Andreas Floemer | 16.12.2010 | 13:45]

[www.ridili.de | Autor: Ridili GmbH | 16.12.2010 | 13:47]

[www.padmania.de | Autor: Philipp | 16.12.2010 | 13:48]

[www. www.wienerzeitung.at | Autor: WZ Online/rie | 16.12.2010 | 13:50]
[www.youtube.com| Autor: AtomicAntelope | 16.12.2010 | 13:58]
[www.youtube.com| Autor: HCChildrensBook | 16.12.2010 | 14:02]

[www.publishing-business.blogspot.com | Autor: Eckhard F. Heinold | 13:45]
[www.ravensburger.de | Autor: Ravensburg | 20.01.2011 | 10:46]

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