Der Taschenbuch-Roman von Britta Sabbag mit dem Titel „Panda Blues“ ( 8,99 €) erschien im
Mai 2013 beim Bastei Lübbe Verlag.
Das babyblaue Buch dreht sich um Charlotte, eine Frau in den frühen Dreißigern, die gerade einen
beruflichen Wechsel von Lektorin zur Zoo-Pflegerin hinter sich hat und in einer noch nicht allzu
lange andauernden Beziehung steckt.
Beim Lesen wird sofort klar, Charlottes Leben ist chaotisch.
Sowohl bei ihren beiden verrückten Freundinnen, die eine Öko-Mama durch und durch, die andere sehr naiv mit stetigen Männerproblemen, als auch in ihrer ulkigen Familie, scheint sie zwar die Realistische und Vernünftigste zu sein, doch bei ihr selbst läuft ebenso wenig etwas nach Plan.
Das Verlangen den Hauptfiguren zuzurufen, dass sie doch gefälligst nicht so ahnungslos tun sollen, kommt beim Lesen des Romans dennoch nicht so stark hervor, wie ich anfangs erwartet hatte.
Charlotte hat Lebens-Tipps für alle, außer sich selbst, ist sich dessen aber bewusst, was den Lesefluss nicht anstrengend werden lässt und definitiv ein Pluspunkt für die Autorin bedeutet.
Die Geschichte endet mit einem absolut vorhersehbarem Höhepunkt und anschließendem Happy-End.
Der Roman richtet sich definitiv an das weibliche Geschlecht und bedient mit allen seinen Charakteren diverse Rollenklischees.
Das etwas überzogene Geschehen wird absurd theatralisch aus der Sicht von Charlotte geschildert. Das ganze ist gewürzt mit einem durchgängig ironischem Humor, der hauptsächlich durch die kursiv gedruckten Gedanken der Hauptfigur ausgedrückt wird.
Alles in allem ist es ein unterhaltsames Buch, das den Leser zwar in keiner Weise geistig beansprucht, aber durchaus zur entspannenden Sommerlektüre für zwischendurch taugt.
Und wer wissen will, was es im Endeffekt denn nun genau mit dem Panda Blues-Phänomen auf sich hat, dem bleibt nur, das Buch lesen.
Autorin: Ronja Kiso