Für alle Eiligen startet mit Read Petite Ende des Jahres eine Plattform, die Literatur für die kleinsten Zeitfenster bereithält. Tim Waterstone, Gründer des Buchhandelsfilialisten Waterstones, bietet mit Read Petite ein neues Geschäftsmodell im digitalen Format, das dem Musikanbieter Spotify nicht unähnlich ist. Von Caroline Brand
Chance für bislang unveröffentlichte Texte
Für einen Festbetrag von 5 bis 12 Pfund monatlich können Artikel und Geschichten in der zur Verfügung gestellten Cloud genutzt werden. Begrenzt auf 9.000 Wörter, bietet das angestrebte Format die perfekten Bedingungen für Kurzgeschichten oder längere journalistische Artikel. Aber auch Romane sollen in Serie herausgegeben werden, ähnlich den Serienromanen, die im 19. Jahrhundert kapitelweise in Tageszeitungen abgedruckt wurden.
Der Leser erhält Zugriff auf das gesamte Angebot der Titel, es gibt keine Beschränkungen, im Gegensatz zur deutschen virtuellen Bibliothek Skoobe. Allerdings sollen nur Texte von Autoren verfügbar gemacht werden, die sich im klassischen Printmedienbereich bereits einen Namen gemacht haben. Es werden aber auch unbekannte, noch nicht publizierte Texte bereitgestellt.
Ob Tim Waterstone mit dieser Idee bei seiner Hauptzielgruppe, den Pendlern und Menschen mit wenig Zeit, ins Schwarze trifft, wird sich zeigen.